Unter Kletterbegeisterten ist das Klettern im Gebiet der Elfertürme geradezu legendär.
Die "Dolomitenzacken" des Elfers blicken auf eine lange Tradition zurück. Bereits Fritz Kasparek, einer der Erstbegeher der Eigernordwand, war in den 40er Jahren als Erstbegsteiger in den Elfertürmen aktiv.
Der Klettersteig Elferkofel und in weiterer Folge die Nordwand Route zählen zu den ältesten Klettersteigen Tirols. Ergänzt wurde das Kletterprogramm am Elfer durch weitere Sport-Kletterrouten und Klettergärten.
Somit hat man auf dem Elfer einen guten Mix aus berüchtigten alten alpinen Routen, Klettersteigen und auch ein gutes Sportkletterangebot.
Charakteristik: Sehr luftiger und interessanter Klettersteig, der ideal mit dem schönen und empfehlenswerten Elferkofel-Klettersteig verbunden werden kann.
Schwierigkeit: sehr schwierig. Großteils C, eine Passage D, einige kurze Kletterstellen 1+ und 2-
Besondere Gefahren: im Frühsommer oft noch Altschneereste
Zeiten und Höhenunterschiede:
Zustieg: 1 bis 1,5 Std. / 460 Hm Klettersteig: 1 h / 220 Hm
Abstieg: 1 bis 1,5 Std. / 680 Hm
Exposition: Nordwest
Zustieg: 1 bis 1,5 Std. Von der Bergstation der Elferlifte und in 25 bis 30 Min. entlang eines bequemen Serpentinenweges zur Elferhütte. Südlich in Richtung Elferkofel weiter, bis nach weiteren 20 bis 25 Min. der Zustiegsweg zur Nordwandroute (Tafel: Nordwand-Kletterroute) rechts abzweigt.
Abstieg: 1 bis 1,5 Std. Die Gipfelwand wieder hinunterklettern zur Scharte, hinter einem großen Klemmblock hindurch und kurz abklettern (1+) zu einem steilen Kamin. Diesen abwärts (C/2-), ein Band queren (A/B) und kurzer Gegenanstieg zum Elfersattel (Wegweiser). Nun entweder wieder nördlich zurück zur Elferhütte und zur Bergstation oder idealerweise den Elferkofel-Klettersteig (B bis C/2-, Überschreitung) weiter zur Zwölferniederscharte.
Charakteristik: Ambitionierte Klettersteiger verbinden den Elferkofel-Klettersteig idealerweise mit dem Nordwand-Klettersteig auf dem Elferturm. Bis zum Elferkofel-Gipfel gibt es mehrere Umgehungsmöglichkeiten. Trittsicherheit und grundlegende Klettererfahrung (auch im Abstieg) sind notwendig. Stellenweise sehr ausgesetzte, aber wunderschöne Gratkletterei. Der Klettersteig wurde 2008 generalsaniert und mit einem durchgehenden Stahlseil versehen.
Schwierigkeit: Schwierigkeit B, stellenweise C, einige Kletterpassagen 1+ und 2-
Zeiten und Höhenunterschiede:
Zustieg: 1,5 Std. / 600 Hm, Klettersteig: 1,5 Std. / 100 Hm (1,5 km)
Abstieg: 1,5 Std. / 540 Hm
Exposition: Südwest bis Südost
Zustieg: von der Bergstation zur Elferhütte. Südlich in Richtung Elferkofel weiter zur Kammhöhe und in südwestlicher Richtung, zuletzt im grobblockigen Gelände (kurze Sicherungen, A) zu einer Scharte östlich der Elfertürme (Elfersattel). Kurz danach Wegweiser (links zweigt eine Umgehungsvariante zum Zwölferniedersattel ab). Beginn der Sicherungen bei einem kleinen Materialhüttchen (Tafel).
Abstieg: 1,5 Std. Der bequemste und schönste Rückweg führt östlich des Elferstockes über den Panoramaweg zur Elferhütte zurück.
Charakteristik: Der 1986 angelegte Klettersteig auf die aussichtsreiche Ilmspitze zählt zu den schönsten und interessantesten Klettersteigen Österreichs. Originelle Einlagen wechseln mit steilen und ausgesetzten Passagen, geschickt den steilen, dolomitenartigen Fels überwindend. Der Zustieg ist von beiden Seiten relativ lang, wodurch sich die Innsbrucker Hütte als idealer Stützpunkt anbietet. Als Zweitagestour sehr lohnend ist die Verbindung mit dem Elferkofel-Klettersteig am Vortag und Nächtigung auf der Hütte. Der Abstieg von der Ilmspitze führt durch sehr unangenehmes, brüchiges Gelände und kann bis in den Frühsommer hinein Altschneereste aufweisen. Sowohl der Klettersteig, als auch der Abstieg verlangen absolute Trittsicherheit und Übung. Also nichts für Gelegenheitsbergsteiger, Kinder und Ungeübte.
Schwierigkeit: schwierig. Viele, ausgesetzte Passagen C, sonst A bis B; auch der Abstieg ist stellenweise gesichert, A bis B Besondere Gefahren: Steinschlaggefahr beim Abstieg; Vorsicht im Frühsommer wegen Altschneefeldern (Fragen Sie den Hüttenwirt !)
Zeiten und Höhenunterschiede:
Zustiege: Von der Pinnisalm: 3 Std. / 850 Hm Klettersteig: 1,5 Std. / 280 Hm
Abstiege: 2,5 bis 4 Std.
Exposition: Klettersteig West bis Südwest, Abstieg Südost Ausrüstung: Klettersteigset, Helm, mittelfeste Bergschuhe
Ausgangspunkte: Pinnisalm auf 1.560 m (Taxi-Bus) bzw. Neustift
Zustiege: Von Neustift im Stubaital (Ortsteil Neder) führt eine markierte, lange Straße südlich taleinwärts zum Alpengasthof Pinnisalm (2 Std. Gehzeit bzw. ev. Auffahrt mit Taxi-Bus; Informationen beim Neustifter Funk-Taxi; Anmeldung: T +43 (0) 5226 2877.) Weiter auf dem markierten Wanderweg südlich talein und Aufstieg zum Pinnisjoch (2.370 m, knapp dahinter befindet sich die Innsbrucker Hütte). Nun in nordöstlicher Richtung entlang des markierten, felsigen Kammes auf- und absteigend zum Einstieg, kurz hinter einem kleinen Materialhüttchen. Routen- und Steigverlauf: Hinter dem Materialhüttchen setzt eine kleine Schlucht an, die von einem vorgelagerten Pfeiler gebildet wird. Kurz in der Schlucht aufwärts zur steilen Einstiegswand. Routenverlauf siehe Anstiegsskizze.
Abstieg: Den obersten Teil des Klettersteiges wieder abklettern zur Abzweigung des markierten Abstieges beim letzten großen Absatz. Brüchige, ausgesetzte Bänder (teilweise gesichert, A) führen schräg abwärts zu einer Geröllrinne. Über eine gesicherte Stufe (B) und unangenehmes Steilgelände zum Fuß der Wand. Auf exponiertem Steiglein unter den Wänden in Richtung Süden zurück und kurzer Gegenanstieg zum Einstieg. Weiter wie Zustieg
Neue Sportkletterroute im Pinnistal
Schwierigkeitsgrad: 7+|8-
Erschließung durch Christian Piccolruaz
Sportkletterroute komplett eingebohrt: 5 tolle Längen im steilen, rauen Fels, gute Tritte, unzählige Slopergriffe
Charakter: technisch anspruchsvolle Wand- und Plattenkletterei in meist perfektem Fels
Routenanzahl: 15
Routenlänge: 12 bis 28m
Schwierigkeiten: 5b bis 6c+