Geschichte der Elferbahnen

Von den Pionierzeiten bis heute - ein historischer Streifzug

Vor über 50 Jahren, am 03.01.1963, schlug die Geburtsstunde der Elferlifte. Der erste Sessellift nahm seinen Betrieb auf.

Im Haus Gletscherblick fand sich das Proponentenkomitee zusammen, das unter schwierigen Bedingungen mit 3 Millionen Schilling die Hälfte der Baukosten aufbrachte und die Hochstubai-Liftanlagen Ges.m.b.H. ins Leben rief. Es waren deutsche Urlaubsgäste, die zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Johann Pfurtscheller in das richtungsweisende Projekt für Neustift und das Stubaital investierten. Beteiligungen kamen auch von vielen Gemeindebürgern, der Raiffeisenkasse Neustift, Verkehrsverein Neustift, sowie von Lieferanten und Innsbruckern. Der erste Sessellift wurde im Jahr 1963 von der Firma Wopfner aus Völs gebaut. In der oberen Sektion wurde im Jahr 1966 durch die Firma Doppelmayr ein Schlepplift bis hinauf über die Elferhütte errichtet, welcher noch heute in Betrieb ist, während anstelle des Sesselliftes heute eine moderne 8-er Gondel der Firma Leitner barrierefrei und mit allem Komfort fährt.

Bereits in der ersten Saison 1965 brachten die Elferlifte kräftige Impulse für den Neustifter Tourismus. Im Jahr 1969 wurde ein zusätzlicher Schlepplift im Lehnertal gebaut, der aufgrund eines Lawinenerlasses des Bundesministeriums eingestellt werden musste. Er wurde 1976 durch den bei Kindern, Wiedereinsteigern und Anfängern beliebten Übungslift in Krößbach ersetzt.

1978 konnte nach dem Bau des Agrarweges Herzeben auch das Rodeln vom Elfer durch das Pinnistal bis in den Ortsteil Neder losgehen. Speziell das Rodeln erfreut sich heute einer ungeahnten Beliebtheit, denn Sie können einen ganzen Tag am Elfer auf seinen 3 Rodelbahnen verbringen. Es gibt eine elektrisch beleuchtete Rodelbahn von der Bergstation direkt zur Talstation (Länge 8km, Fahrzeit ca. 20 min). Weiters können Sie von der Bergstation ins Pinnistal rodeln und von dort entweder durchgehend in den Ortsteil Neder, oder bei der Hälfte der Rodelbahn (bei der Issenangeralm) nochmals zu Fuß etwa eine Stunde in das malerische und naturbelassene Pinnistal bis zur Pinnisalm wandern und wieder herausrodeln. Von Neder können Sie dann entweder zu Fuß 15 Minuten zurück zur Talstation wandern, oder mit dem Rodelbus fahren.

1979 wurde ein weiterer Schlepplift im Hölltal errichtet und umfangreiche Pistenbauten und Rekultivierungsmaßnahmen im Bereich der Elferhütte, unteres Hölltal, Mittelstation, Talabfahrt und Skiwege umgesetzt.

Auch am Sektor Wanderwege wurde bereits damals, aber auch in den letzten Jahren, einiges geschaffen. Vor allem die bereits 1978 eröffneten Klettersteige stellen eine interessante Bereicherung des Sportangebotes dar. Im Jahr 2013 zum 50-Jahresjubiläum wurde mit der größten begehbaren Äquatorialsonnenuhr eine ganz besondere Attraktion errichtet. In unmittelbarer Nähe der Bergstation und des Bergrestaurantes mit einer schönen Zirbenstube und gutbürgerlicher Küche können Sie direkt von der Sonnenuhr über das ganze Stubaital bis nach Innsbruck blicken.

Anschließend können Sie Wanderungen in allen Schwierigkeitsgraden machen. Rundwanderungen, Hüttenwanderungen, Panoramawanderungen mit einer Dauer von 45 Minuten bis zu mehreren Stunden oder mehreren Tagen (Stubaier Höhenwanderweg) sind möglich.

Eine weitere Attraktion sind die Paragleiter und Drachenflieger, die direkt an der Bergstation starten und die gute Thermik des Berges gerne nutzen. Der Elfer wird auch das „Wohnzimmer der Gleitschirmflieger“ genannt.